Schoa-Vergleich im Gerichtssaal

Vorgefallen am 06. Juni 2023 in Köln-Lindenthal

Eine Pro-Putin-Aktivistin heftete sich vor dem Kölner Landgericht einen „Judenstern“ an die Brust, um gegen das dort gegen sie gefällte Urteil zu protestieren.

Der sechszackige Stern war dabei in den Farben der russischen Nationalfahne bemalt, womit zum Ausdruck gebracht werden sollte, dass Russ*innen heutzutage in Deutschland verfolgt würden, wie Jüdinnen*Juden in der NS-Zeit. Die Richterin forderte die Frau auf, den Stern von der Brust abzunehmen. Vertreten wurde die pro-russische Aktivistin vom einem rechtsextremen Szene-Anwalt aus Leverkusen.

Einige Monate zuvor hatte die Aktivistin in einem Interview behauptet, Russland sei kein Aggressor, sondern helfe dabei, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Für diese billigenden Äußerungen in Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde ihr an dem Tag eine Geldstrafe von 900 Euro auferlegt.

Um weiterer Strafverfolgung zu entgehen floh die Aktivistin knapp ein Jahr später ins russische Kaliningrad.